Just-in-Sequence-Logistik Taktgenaue Stahlversorgung für die Produktion

Autor / Redakteur: Holger Kost / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Ein Mobilkranhersteller überlässt die Beschaffung seiner Stahlbleche für die Kran-Ausleger einem Speziallogistiker. Der Logistikdienstleister steuert den gesamten Materialfluss vom Stahlwerk über die Lagerhaltung, die Ver- und Entsorgung der Anarbeiten bis zur taktgenauen Produktionsversorgung.

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Die Terex Demag GmbH in Zweibrücken, Hersteller von Mobil- und Gittermastkranen, hat Prozesse in der Supply Chain für die Fertigung der Automobilkranen so umgestaltet, dass benötigte Stahllieferungen jetzt just in time oder sogar just in sequence erfolgen. Die Stahlaußenlager bei den Anarbeitern wurden aufgelöst und zu einem Zentrallager beim Stahllogistiker Kerkemeier Logistik GmbH in Hattingen zusammengeführt.

Der Dienstleister steuert den gesamten Materialfluss vom Stahlwerk über die Lagerhaltung, die Ver- und Entsorgung der Anarbeiter bis zur taktgenau strukturierten Produktionsversorgung bei Terex Demag, so dass dort vom Stapel weg gearbeitet werden kann.

Höhere Leistungsfähigkeit der Krane und Bediensicherheit im Vordergrund

Seit 2002 gehört der Zweibrücker Kranhersteller zum Geschäftsbereich Terex Cranes der amerikanischen Terex Corporation in Westport, Connecticut. Mobilkrane haben die Terex-Firmengeschichte wesentlich bestimmt. Auch heute steht die technische Weiterentwicklung dieser Geräte im Vordergrund. Insbesondere arbeitet man permanent daran, die Leistungskraft zu erhöhen und die Sicherheit des Kranbedieners zu verbessern. Mit einer Tragfähigkeit bis zu 3200 t nehmen Mobilkrane von Terex Cranes heute einen führenden Platz auf dem Weltmarkt ein (Bild 1 und 2).

Im Werk Zweibrücken fertigt Terex Cranes mit rund 2000 Mitarbeitern All-Terrain- und Gittermastkrane. Für die Mobilkran-Ausleger werden bis zu 14 m lange Stahlbleche benötigt, die dann mit dem Laser zugeschnitten werden. Das erfolgt in speziellen Anarbeiterbetrieben, die in verschiedenen Regionen der Bundesrepublik ansässig sind. Bis vor kurzem nutzte Terex sie auch als Pufferlager, um Stahlvorräte bis zur Verwendung zwischenzulagern. Diese Lösung erwies sich jedoch zunehmend als wenig praktikabel, da die Anarbeiter-Betriebe in vielen Fällen nur über begrenzte Platzkapazitäten verfügten.

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